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Energienews

Extreme Hitze zeigt: Mehr Klimaschutz ist notwendig (20.08.2018)

Deutschland steuert beim Klimaschutz bis 2020 derzeit auf eine CO2-Minderung von etwa 32 Prozent gegenüber 1990 zu, so die Schätzung der Bundesregierung. Angestrebt waren 40 Prozent, so dass die Handlungslücke voraussichtlich rund acht Prozentpunkte beträgt.

Extreme Hitze zeigt: Mehr Klimaschutz ist notwendigDie anhaltende Dürre mit ihren teils drastischen Folgen für die Land- und Forstwirtschaft führt uns klar vor Augen: Der Klimawandel ist längst in Deutschland angekommen.

Das aktuelle Wetter mit großer Hitze und Trockenheit könnte in Zukunft im Sommer zur Regel werden. Der klare Auftrag für die Bundesregierung ist, eine kluge Anpassungspolitik zu machen und gleichzeitig konsequenter die Minderung der Treibhausgasemissionen voranzutreiben. Denn noch immer ist Minderung die beste Vorsorge: Nur so können wir den Umfang der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgeschäden des menschengemachten Klimawandels noch begrenzen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Man kann nie ein einzelnes Wetterereignis eindeutig auf den Klimawandel zurückführen. Aber was wir dieses Jahr erleben – heftige Starkregen in manchen Landesteilen und lange Dürreperioden in anderen –, passt zu dem, was uns die Klimaforschung prophezeit hat. Wir müssen damit rechnen, dass solche Extremwetterereignisse in Zukunft deutlich zunehmen. Dagegen hilft nur konsequenter Klimaschutz, damit unser Planet nicht gänzlich aus dem Gleichgewicht gerät. Und eine kluge Anpassung an die jetzt schon nicht mehr vermeidbaren Folgen des Klimawandels.

Zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels sind in Deutschland schon eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt worden. Bereits 2008 hatte die Bundesregierung die Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) beschlossen, im Dezember 2015 hat sie mit dem ersten Fortschrittsbericht rund 140 Anpassungsmaßnahmen verbindlich vereinbart. Ziel ist, negative Auswirkungen des Klimawandels zu verringern und zu verhindern. Die Maßnahmen umfassen unterschiedliche Bereiche wie Verkehr, Bauwesen und Gesundheit und reichen von Finanzierungsmechanismen über Forschungstätigkeit bis hin zu rechtlichen Regelungen. Die Umsetzung der Strategie findet vor allem in den Kommunen statt, um vor Ort auf die Gegebenheiten zu reagieren und Maßnahmen zu ergreifen. Damit sind die Städte und Gemeinden immens gefordert. Einige Beispiele sind unten aufgeführt und verlinkt.

Konsequente Minderungspolitik jetzt umsetzen

In der Minderungspolitik will Deutschland vom Nachzügler wieder zum Vorreiter werden: Zurzeit entwickelt die Bundesregierung ein Maßnahmenprogramm zur Umsetzung des Klimaschutzplans 2050, um die anspruchsvollen Minderungsziele bis 2030 und weitgehende Treibhausgasneutralität bis 2050 zu erreichen. Es soll ebenso wie das erste deutsche Klimaschutzgesetz im nächsten Jahr verabschiedet werden.

Der Klimaschutzplan 2050 ist die deutsche Klima-Langfriststrategie. Herzstück des Plans ist es, bis Mitte des Jahrhunderts so gut wie keine Treibhausgase mehr auszustoßen. Wichtiger Meilenstein ist das Ziel, den Treibhausgasausstoß bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich mit 1990 zu senken. Entscheidendes Instrument dazu ist die Verteilung der Zielvorgaben auf die Sektoren Energiewirtschaft, Gebäude, Verkehr, Industrie und Landwirtschaf

Klima 2050

Nationaler Klimaschutzplan

Deutschland steuert beim Klimaschutz bis 2020 derzeit auf eine CO2-Minderung von etwa 32 Prozent gegenüber 1990 zu, so die Schätzung der Bundesregierung. Angestrebt waren 40 Prozent, so dass die Handlungslücke voraussichtlich rund acht Prozentpunkte beträgt. Um die Lücke zum Klimaziel 2020 möglichst weit zu schließen, erarbeiten Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), Bundesverkehrsministerium (BMVI), Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) und Bundesinnenministerium (BMI), die für die einzelnen Sektoren federführend zuständig sind, derzeit Maßnahmen und Instrumente für alle Emissionssektoren. Dem Bundesumweltministerium (BMU) ist wichtig, dass folgende Herausforderungen angegangen werden:

  • die Gestaltung des Wegs zum Kohleausstieg,
  • den konsequenten weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien bei gleichzeitiger kontinuierlicher Steigerung der Energieeffizienz,
  • die Einführung hoher Neubaustandards,
  • Entwicklung und Umsetzung langfristiger Sanierungsstrategien für den Gebäudebestand,
  • eine Abkehr von fossilen Heizungssystemen,
  • die massive Steigerung der Energieeffizienz von Kraftfahrzeugen,
  • die Weiterentwicklung von Antrieben und nicht fossilen Kraftstoffen,
  • die Verkehrsvermeidung durch intelligente Stadtentwicklung, Verkehrsverlagerung auf ÖPNV, Schienenverkehr, sowie Rad- und Fußverkehr,
  • die Erhöhung der Energieeffizienz in der Industrie,
  • die Erforschung, Entwicklung und Etablierung nahezu treibhausgasneutraler industrieller Produktionsprozesse,
  • eine Verbesserung der landwirtschaftlichen Düngung,
  • eine ökologische Stärkung der EU-Agrarpolitik,
  • eine Verkleinerung der Tierbestände,
  • die Ausweitung der nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Holzverwendung sowie
  • konsequenter Erhalt von Dauergrünland und Schutz von Moorböden.

Beispiele für Anpassungen an den Klimawandel

  • Beim Planen und Bauen von Gebäuden, Straßen oder Stromleitungen auf die künftige Klimaentwicklung achten.
  • Luftschneisen und Grünflächen haben einen sehr positiven Einfluss auf das Stadtklima. Diese müssen auch bereits bei der Planung berücksichtigt werden.
  • "Grün in der Stadt" – zum Beispiel durch Dach- und Fassadenbegrünung, Wasserflächen, Parks, Trinkbrunnen, grüne Innenhöfe und Straßengrün.
  • In einigen Städten wie beispielsweise Stuttgart oder Bremen ist das Thema Klimaanpassung bereits Bestandteil der täglichen Arbeit. In Bremen wurden durch das KLAS-Vorhaben eine wassersensiblen beziehungsweise klimasensiblen Stadtentwicklung zur Vorbeugung von Starkregen entwickelt. In Stuttgart wird das Thema Hitze thematisiert.
  • Partizipation als zentrales Element für die Entwicklung von Maßnahmen.
  • Bei der Organisation von Großveranstaltungen: So lassen sich zum Beispiel die Organisatoren des nächsten Evangelischen Kirchentags in Münster im Vorfeld von Experten beraten, wie auf extreme Wetterereignisse (Hitze, Starkregen) reagiert beziehungsweise Vorsorge getroffen werden kann.
  • Tourismuskonzepte: "Klimapavillon" in der Kieler Bucht mit Informationen, wie Sturmfluten begegnet und vorgebeugt werden kann.
  • Auch vor der Freizeitgestaltung macht der Klimawandel nicht halt: ob Hitze oder Sturm – auch beim Camping muss Vorsorge getroffen werden.
  • Deichrückverlegungen, Deicherhöhungen.
  • Aktivitäten zum Erhalt des bundesweiten Schienen-, Straßen- und Wasserwegenetzes: Hier werden mögliche Gefährdungen durch den Klimawandel analysiert und die Regelwerke angepasst. Dazu gehören beispielsweise Anforderungen an die Materialeigenschaften von Asphalt für den Straßenbau, um Schäden bei lang anhaltenden hohen Temperaturen vorzubeugen.
  • Kommunale Klimamanager, die mit der Bevölkerung konkrete gemeinsame Projekte realisieren (Klimaschneisen, Begrünung, Trinkbrunnen und so weiter) und Tipps für die Anpassung an Klimawandel/Wetterextreme in Haus und Garten geben.
  • Warnsysteme für Hitze oder Starkregen.
  • Hochwasserschutz: keine Ölheizungen mehr bei Neubauten in Hochwasserschutzgebieten.
  • Entwicklung von mobilen, aufblasbaren "Sandsäcken" (sandlos) für spontane Barrieren an Ufern und vor Innenstädten/Häusern.
  • Auch in der Aus- und Weiterbildung muss das Thema Klimaanpassung verankert werden.
  • Das Projekt KiezKlima in Berlin (gefördert vom BMU) hat dazu geführt, dass gemeinsam mit der Bauverwaltung und den Anwohnerinnen und Anwohnern vor Ort Anpassungsmaßnahmen für ein besseres Stadtklima durchgeführt werden, zum Beispiel Innenhöfe unter Klima-Gesichtspunkten (um-)gestalten: Sitzplätze im Schatten von Innenhöfen schaffen und die Fahrradstellplätze dafür aus dem Schattenplatz nehmen und woanders aufstellen.
 

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

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